Große Feierlichkeiten im Rahmen der Eheschließung sind Hochzeitspaaren in den vergangenen zwei Jahren verwehrt geblieben. Dieses Jahr werden viele Hochzeiten nachgeholt – und das im großen Stil!
Hochzeiten 2022: Wie viele Gäste Brautpaare einladen, was sie bereit sind, auszugeben und welche Kostenfaktoren dabei am meisten ins Gewicht fallen, verrät die aktuelle Hochzeitsstudie der kartenmacherei. Wir geben Ihnen einen Einblick in die Ergebnisse.
Eins zeigt die Studie unmissverständlich: Nach langem Warten und vielen Belastungsproben durch die Corona-Krise wollen Hochzeitspaare in diesem Jahr groß feiern! Jedes dritte Paar lädt mehr als 76 Personen ein, um den besonderen Tag zu zelebrieren. Die Anzahl sogenannter Microweddings, also Hochzeiten in sehr kleinem Kreis, sank hingegen wieder im Vergleich zu den Vorjahren: Nur 14 Prozent der Befragten entschieden sich für eine Hochzeit mit 15 Gästen oder weniger.
Insgesamt geben die Deutschen für ihre Hochzeiten 2022 höhere Summen als noch im Vorjahr aus. Längere Gästelisten sind schließlich mit steigenden Kosten verbunden: 2022 ist jedem vierten Paar die eigene Hochzeit zwischen 10.000 und 15.000 Euro wert. Stolze 14 Prozent investieren sogar 15.000 bis 20.000 Euro und mit mehr als 20.000 Euro Budget lassen es immer noch ca. neun Prozent so richtig krachen.
Besonders interessant sind hierbei die regionalen Unterschiede. Bewohner mancher Bundesländer sind bereit, deutlich mehr als der Rest Deutschlands auszugeben – allen voran Paare aus Berlin und Sachsen-Anhalt. 32 Prozent der Berliner geben zwischen 15.000 und 20.000 Euro aus. In Sachsen-Anhalt ist die Scheu vor hohen Summen noch geringer: Jedes fünfte Paar lässt sich die Hochzeit zwischen 20.000 und 25.000 Euro kosten. Trotz dieser hohen Summen geben 90 Prozent der Befragten an, ihre Hochzeiten 2022 zumindest in Teilen selbst finanziert zu haben.
Liebe geht bekannterweise durch den Magen – es sollte also nicht überraschen, dass eine gute Verpflegung für die meisten Brautpaare einen besonders hohen Stellenwert einnimmt. Für Essen und Getränke zahlen sie in der Regel sogar mehr als für Kleid, Anzug oder Trauringe.
Ein weiterer Kostenfaktor, für den gerne tief in die Tasche gegriffen wird: Die Location. Neben der Verpflegung handelt es sich dabei um den einzigen Posten, der Gastgebern vereinzelt sogar fünfstellige Beträge wert ist. Zwei Prozent gaben an, mehr als 10.000 Euro in die Traumlocation zu investieren, 14 Prozent geben über 4.000 Euro für ihre Hochzeitslocation aus und jedes fünfte Paar zwischen 1.000 und 4.000 Euro.
Die Hochzeitsfeier ist ein Event, das den beiden Gastgebern ein Leben lang in Erinnerung bleiben soll – und zwar im besten Fall positiv. Um daran mitzuwirken, sollten Gäste einige No-Gos vermeiden:
Besonders ungerne gesehen: Gäste, die sich in den Vordergrund stellen als auch solche, die sich vor der Eröffnung am Buffet bedienen. Weiße Kleidung zu tragen, empfindet 74 Prozent aller Paare als störend – Weiß ist schließlich die Farbe der Braut. Die Befragten stören sich außerdem an Gästen, die nicht tanzen. Gäste ohne Geschenk stellen hingegen ein kleineres Problem dar.
Interessant ist die oftmals abweichende Meinung zwischen Frau und Mann: Beispielweise sehen 20 Prozent der Männer peinliche Reden als „völlig in Ordnung“ an, während dies nur auf neun Prozent der Frauen zutrifft.
In der 6. Auflage der Hochzeitsstudie wurden im Februar und März 2022 1.095 verheiratete und unverheiratete Paare aus Deutschland zu ihrer Partnerschaft und Hochzeit befragt. Im Fokus der Untersuchung standen die Themengebiete Hochzeitskosten und -trends, Heiratsgründe und Familienplanung. Zudem war dieses Jahr der Einfluss der Corona-Pandemie auf die Beziehung von besonderem Interesse. Die gesamte Studie gibt es auf www.kartenmacherei.de.